06.02.2010 Haben heute um 11.00 Uhr einen Termin mit Mr. Krishan Lal Sood ( Rajan´s Vater ) in der örtlichen Blindenschule, deren Vizepräsident er ist.Dort werden etwa 40 Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Kullu- Distrikt an Computern ausgebildet, um im späteren Leben eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben.Es ist äusserst beeindruckend, mit welchem Eifer und Elan die Probanden bei der Sache sind.  Wir werden von einem Ausbilder herumgeführt und bis ins Detail darüber aufgeklärt, mit welchen Schwierigkeiten diese Einrichtung zu kämpfen hat.

Sie wird vorwiegend von Spenden finanziert und ist auf jede erdenkliche Hilfe angewiesen.  Ebenso gibt es dort eine Räumlichkeit, in der junge Mädchen im Handarbeiten und an der Nähmaschine ausgebildet werden.Zum Abschied singen 3 Jugendliche uns zu Ehren noch ein paar ergreifende Lieder, was uns ziemlich nahe geht.
Am frühen Nachmittag machen wir uns mit Rajan auf den Weg nach Manali, wo wir heute übernachten wollen, da morgen dort der große Karnevalszug stattfinden soll. Über Kais, eines der pitureskesten Dörfer im ganzen Kullu-Tal, fahren wir durch traumhafte Landschaften, immer am Hochufer des Beas entlang. In der Zwischenzeit hat es zu regnen angefangen und es wird ziemlich ungemütlich.In Naggar, einem hübschen Dörfchen mit einem zum Hochpreis-Hotel umfunktionierten ehemaligen Castle aus der Raja-Zeit,besuchen wir das Wohnhaus des russischen Malers Roehrich, der hier in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts residierte und malte. Seine Werke begeistern mich nicht unbedingt, aber interessant ist dieser Abstecher allemal. Als wir dann gegen Abend in Manali ankommen, ist es schon empfindlich kalt geworden.Rajan und sein Bruder Anil betreiben hier ein Touristenhotel, das übrigens sehr zu empfehlen ist.Wir dürfen uns das schönste Zimmer aussuchen, da ja keine Saison ist und das Hotel fast leer steht.Am Abend trifft auch noch Anil ein, so dass wir nun vollzählig sind und die Party losgehen kann.Bei Bier, Whiskey und allerhand kulinarischer Köstlichkeiten wie Fisch und Hühnchen, vergessen wir bald, wie kalt es in den Zimmern eigentlich ist.  Da es keine Heizung gibt und die Böden in der Regel alle mit Steinplatten gefließt sind, hilft nur ein wärmender Trunk gegen das Frösteln. Später fällt auch noch der Strom aus wegen örtlicher Überlastung des Netzes (zuviele Heizstrahler !!! ).